Murder in the Woods
Kritik

Murder in the Woods (2017) – Review

Einige Freunde beschließen, am Wochenende eine Party in einem einsam im Wald gelegenen Haus zu veranstalten. Sie wissen nichts von der blutigen Geschichte dieses Hauses und ebenfalls nichts von dem grausamen Schicksal, das sie erwartet…

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Cast:

Murder in the Woods
USA
88 Minuten
Luis Iga
Yelyna De Leon
José Julián, Jeanette Samano, Chelsea Rendon u.a.

Inhalt

Eine Gruppe von jungen Menschen beschließt, ein Wochenende in einem Haus zu verbringen, das abgelegen in einem Wald liegt. Bereits auf dem Weg dorthin werden sie in einen Unfall verwickelt; mit Mühe schaffen sie es in das Haus. Dort allerdings erhitzen sich die Gemüter und die Situation eskaliert, was eine der jungen Frauen dazu bringt, mitten in der Nacht nach Hause zurückkehren zu wollen. Was sie nicht weiß: Dort im Wald lauert ein Mörder, der es auf sie alle abgesehen hat…

Kritik

So vertraut die Story klingen mag, so bekannt ist auch die gesamte Handlung, die sämtliche Genre-Klischees bis auf den Punkt erfüllt. Es ist jedoch bemerkenswert, dass die Besetzung ausschließlich aus lateinamerikanischen Schauspielern besteht. Dies war laut Regisseur Luis Iga, der hier sein Spielfilmdebüt inszenierte, der Hauptgrund, den Film zu drehen: Er wollte beweisen, dass Latinos mehr darstellen können, als immer nur klischeehafte Bandenmitglieder oder Dealer – und das ist ihm durchaus gelungen! 

Leider kommen die Charaktere nicht über die von einem Standard-Slasher zu erwartenden Figuren hinaus. Der „Nerd“, die „Jungfrau“, die „Schönheit“, das „Arschloch“ – sie alle sind hier versammelt. Drehbuchautorin Yelyna De Leon hätte hier ruhig mehr Zeit für einen vernünftigen Charakteraufbau verwenden können; auch, um zu unterstreichen, dass es sich um lateinamerikanische Charaktere handelt, die eben nicht die typischen Klischees erfüllen. Leider wirken die Figuren, ebenso wie die Handlung, reichlich formelhaft. Überdies haben die jungen und weitestgehend unerfahrenen Schauspieler einige Mühe, in ihre Rollen zu finden, spielen dann aber zunehmend sicherer.

Danny Trejo (Machete) hat in seinem Gastauftritt als Sheriff keine Mühe, in seine Rolle zu finden. Der ikonenhafte Routinier ist einfach „der Charakter Danny Trejo“, und das reicht, um selbst einen ganzen Film zu füllen. Er beherrscht die Szenen allein schon aufgrund seines Charismas. Laut einem Interview mit der Drehbuchautorin und zugleich Produzentin, hatte sie sich erst um sein Mitwirken bemüht, wurde aber von seinem Agenten wegen seines Terminkalenders abgewiesen. Durch einen Zufall begegnete sie ihm persönlich in einem Restaurant, wo er ihr spontan zusagte. Er stellte sich für einen Drehtag dieses Low-Budget-Films zu Verfügung.

Man merkt der Produktion das niedrige Budget auch durchaus an, ebenso wie die Unerfahrenheit des Teams, denn außer dem Stunt-Koordinator verfügt keiner der Beteiligten über größere Erfahrungen im Filmgeschäft. Dennoch ist Murder in the Woods für sein Budget gut gemacht. Zudem beweist Luis Iga in einigen Szenen dramaturgisches Geschick und Talent für atmosphärische Momente.

Fazit

Slasher-Fans und Freunde des Low-Budget-Horrorfilms können einen Blick wagen. Der Film hat seine Schwächen, ist insgesamt aber unterhaltsam genug, um ihm eine Chance zu geben.

 

Bewertung

Spannung Rating: 2 von 5
Atmosphäre rating1_5
Gewalt  Rating: 2 von 5
Ekel  Rating: 0 von 5
Story  Rating: 1 von 5

Bildquelle: Murder in the Woods © Rezinate Entertainment

Horrorfilme sind eines der Genres des Films, den ich in seiner Gesamtheit seit meiner frühesten Kindheit und der ersten Begegnung mit den Kreaturen des Ray Harryhausen fast schon abgöttisch liebe. Im Horrorfilm taucht der Zuschauer nicht nur bis zu den Abgründen der menschlichen Seele, sondern häufig weitaus tiefer.

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