In Darkness
Kritik

In Darkness (2018) – Review

Beim Drehbuch-Debüt von Game-of-Thrones-Star Natalie Dormer gerät eine junge, blinde Pianistin (Natalie Dormer) in die dunklen Verwicklungen rund um einen Kriegsverbrecher. Dabei wird sie selbst von düsteren Erinnerungen verfolgt…

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Cast:

In Darkness
Großbritannien/USA
100 Minuten
Anthony Byrne
Anthony Byrne, Natalie Dormer
Emily Ratajkowski, Natalie Dormer, James Cosmo u.a.

Inhalt

Das Leben der blinden Pianistin Sofia (Natalie Dormer, Game of Thrones) wird von ihrer Passion, der Musik, bestimmt. Vor einem halben Jahr ist sie in ein Haus in London gezogen, wo sie zurückgezogen lebt und sich ganz ihrer Musik widmet. Doch Sofia wird von düsteren Erinnerungsfetzen aus ihrer dunklen Vergangenheit verfolgt. Zu ihren spärlichen Kontakten zählt ihre lebenslustige, junge Nachbarin Veronique. Sofia soll für Veroniques Vater, den Geschäftsmann Milos Radic (Jan Bijvoet, Borgman), auf einer Feier ein Stück spielen. Radic wird beschuldigt, ein Kriegsverbrecher zu sein, weshalb er im öffentlichen Fokus steht. Eines Tages steckt Veronique ihr heimlich einen USB-Stick zu. Wenig später vernimmt Sofia einen lauten Streit aus der Wohnung ihrer Nachbarin – kurz darauf stürzt die Frau aus ihrem Fenster in den Tod. Der Polizei erzählt Sofia, sie hätte Kopfhörer getragen, laut Musik gehört und deshalb nichts Auffälliges gehört. Trotz Veroniques Tod spielt sie kurz darauf auf der Feier von Radic, wo dieser sich ihr annähern möchte. Sofia lässt sich darauf ein, trägt jedoch eine Ampulle bei sich, mit deren Inhalt sie Radic vergiften will…

Kritik

In Darkness ist ein Gemeinschaftsprojekt von Natalie Dormer und ihrem Verlobten Anthony Byrne, die zusammen das Drehbuch schrieben. Anthony Byrne, der u.a. Episoden von Peaky Blinders und Ripper Street drehte, inszenierte den Film und damit vor allem Natalie Dormer. Ihr Charakter ist der mit Abstand am weitesten entwickelte im gesamten Film, Natalie Dormer spielt ihre Rolle auch vorzüglich. Darunter leiden jedoch die anderen Charaktere, die teilweise äußerst grob gezeichnet wirken; auch wenn sich die Schauspieler, darunter Joely Richardson (Event Horizon) sowie mit Ed Skrein (Deadpool) und James Cosmo (Braveheart) zwei weitere ehemalige Game-of-Thrones-Akteure, bemühen, den Figuren Profil zu verleihen.

Die Charaktere sind nicht die einzige Schwäche des Drehbuchs, das zu verwickelt, zu kompliziert und teilweise leider auch schlichtweg unglaubwürdig ist. Zudem sind die Figurenkonstellationen nicht richtig ausgearbeitet. Dabei funktioniert der Film im ersten Drittel durchaus: Sofias Charakter erweckt Sympathien, involviert den Zuschauer und der Film gewinnt an Spannung wie auch an Fahrt. Jedoch verliert sich die Handlung mit jeder der folgenden weiteren Ebenen und Twists. Immerhin bietet der Film bis zum Schluss noch genügend Spannung, um zumindest unterhaltsam zu sein. Wenn der Film eines bietet, dann eine Bühne für Natalie Dormer, deren immenses schauspielerisches Talent leider immer noch nicht mit dementsprechenden Filmrollen gewürdigt wird.

Fazit

In Darkness bietet neben einer glänzend aufspielenden Natalie Dormer ein gelungenes erstes Drittel und weitestgehend spannende Unterhaltung. Der Film kränkelt jedoch an einem überkonstruierten und unterentwickelten Drehbuch, unter dem die letzten zwei Drittel sichtbar leiden.

 

Bewertung

Spannung Rating: 3 von 5
Atmosphäre Rating: 2 von 5
Gewalt  Rating: 1 von 5
Ekel  Rating: 0 von 5
Story  Rating: 2 von 5

Bildquelle: In Darkness © Universum Film

Horrorfilme sind eines der Genres des Films, den ich in seiner Gesamtheit seit meiner frühesten Kindheit und der ersten Begegnung mit den Kreaturen des Ray Harryhausen fast schon abgöttisch liebe. Im Horrorfilm taucht der Zuschauer nicht nur bis zu den Abgründen der menschlichen Seele, sondern häufig weitaus tiefer.

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