Südkoreanischer Horror
Toplisten

7 südkoreanische Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet

In den letzten 15 Jahren hat sich der südkoreanische Horrorfilm vom Geheimtipp zum Publikumsliebling gemausert. Grund genug sich im fernen Osten genauer umzusehen.

7. Train to Busan (2016)

 

Seinen Anime-Wurzeln entsprechend ist der gesamte Film auch komplett überzeichnet. Feingefühl ist hier ein Fremdwort und an manchen Stellen droht Train to Busan sogar ins Groteske abzudriften.

Nichtsdestotrotz ist Train to Busan ein unglaublich guter Vertreter des Zombie-/Infizierten-Genres. Dies liegt vor allem am wahren Star des Streifens: dem Setting. Den Survivalkampf in einen Zug zu verlegen ist eine grandiose Idee und glücklicherweise wird das Potential, dass dieses Setting bietet auch gut genutzt.

Die sehr comichafte Inszenierung ist eine Geschmacksfrage. Mir persönlich war es an einigen Stellen zu viel und ich hätte eine ernsthaftere, zurückhaltende Inszenierung bevorzugt. Wen sowas nicht stört oder dies sogar mag wird hier bestens bedient werden. Davon abgesehen kann ich den Film allen Horror- und besonders Zombie-Fans nur wärmstens empfehlen.

6. The Wailing (2016)

In einer ruhigen Provinzstadt geht der phlegmatische Polizist und Vater Jong-goo seiner täglichen Arbeit nach, als sich plötzlich eine mysteriöse Reihe an Morden ereignet. Die Täter waren normale Bürger, bis sie urplötzlich scheinbar verrückt wurden. Alles deutet auf einen Japaner als Anstifter hin, der einem Gerücht zufolge ein böser Geist sein soll. Jong-goo schenkt dem erst keinen Glauben, bis seine Tochter plötzlich erkrankt.

In wunderbaren Bildern vor einer atemberaubenden Naturkulisse entfaltet Na Hong-jin (The Chaser, The Yellow Sea) eine doppelbödige und mehrdeutige Geschichte zwischen Cop-Thriller und Horrorfilm-Cocktail. Dabei ist nur sicher, dass nichts sicher ist und kaum jemand ist, was er zu sein scheint. Er bevölkerte sein eigenes Drehbuch mit ebenso ambivalenten wie gut ausgearbeiteten Charakteren, verfeinerte es mit religiösen, mythologischen und politischen Untertönen. Der Film ist exzellent gespielt, mit einem starken Soundtrack versehen, dabei weitgehend ohne CGI. All das trägt bei zu einer Atmosphäre, die düster, fast schon albtraumhaft ist. Einer der besten asiatischen Horrorfilme.

5. Durst (2009)

Mit Durst hat Koreas Wunderkind Park Chan-wook einen äußerst frischen und innovativen Vampir-Streifen veröffentlicht.

Ein Priester stirbt durch ein medizinisches Experiment, erwacht wieder als Vampir und lebt inkognito als Blutsauger und schadet dabei keinem Menschen.
Später verliebt er sich in eine Frau, doch nach einem Mord und dem Wunsch der Frau, sie auch zum Vampir zu verwandeln, eskaliert langsam die Lage der zwei sich Liebenden.

Dass es heutzutage weit mehr gibt, als die klassische Vampirstory „Gut vs. Böse“ sieht man an diesem Film. Park Chan-wooks Werk behandelt hauptsächlich den Leidensweg der „Bestie“ in seiner einsamen und als Vampir unwirklichen Umgebung und verbindet es kunstvoll mit seiner typischen und präzisen Inszenierung.
Auch Genrekonventionen scheinen ihn wenig zu stören und so kreiert er seinen eigenen Blutsauger, der sehr einem normalen Menschen ähnelt und auch Priester mit sämtlicher Ausstattung sein kann.

Die Atmosphäre und das Farbenspiel sind sehr düster gestaltet und perfekt ausgearbeitet. Von den düsteren Sexszenen bis hin zur Set-Ausstattung ist alles weit weg von fröhlichen Einflüssen. Dass es sich dabei, um eine US-amerikanische Koproduktion handelt, merkt man selten; der Film ist typisch asiatisch gehalten.

Ein etwas anderer Vampirfilm für Leute die Filme mit Anspruch & Tiefgang lieben.

4. Three… Extremes (2004)

Was hier aus dem ostasiatischen Raum kommt, ist atemberaubend. Brutal, fesselnd, illusorisch, surreal, bedrohlich, ironisch, grimmig, atmosphärisch – schlicht extrem guter Horror.

Von Fruit Chans „appetitanregender“ Geschichte über den Jugendwahn über Parks mit verspielter Kameraarbeit eingefangenem Ehedrama bis hin zu Miikes virtuos vertonten Schwesternhorror hat mich einfach alles absolut überzeugt.

So muss Episodenhorror. Besser als diese südostasiatische Koproduktion ist kaum möglich.

 

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?