Friedhof der Kuscheltiere
Kritik

Friedhof der Kuscheltiere (1989) – Review

Eine sympathische Familie bekommt es mit einem verfluchten Friedhof zu tun. Wird Mary Lamberts Verfilmung dem starken Roman gerecht?

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Vorlage:

Pet Sematary
USA
89 Minuten
Mary Lambert
Stephen King
„Friedhof der Kuscheltiere“ von Stephen King (Roman)

Der Film

Der Film von Mary Lambert entstand nach dem gleichnamigen Buch aus dem Jahr 1983. Mit den Darstellern wie Dale Midkiff oder Fred Gwynne wurden keine großen Stars verpflichtet, was dem Film sehr gut tut. Zum Soundtrack steuerten die Ramones den Titelsong bei. Stephen King ließ es sich auch hier nicht nehmen, einen Cameoauftritt zu absolvieren – in diesem Film ist er als Priester zu sehen.

Die Familie Creed zieht in eine neue Stadt, da Louis Creed hier eine Anstellung als College-Arzt bekommen hat. In der Gegend gibt es einen alten Indianerfriedhof, von dem unheimliche Geschichten erzählt werden. Als die Familienkatze stirbt und eine Familienkrise deswegen droht, führt Jud, der alte Nachbar der Creeds, Louis zu dem Friedhof, denn Tote werden hier wieder lebendig, wenn man sie begräbt – und löst damit eine Kette tragischer Ereignisse aus…

Die Stärken

Die Schlüsselszene des Films – der LKW-Unfall – ist so beeindruckend inszeniert und geschnitten, dass sie dem Zuschauer auch nach mehrmaligen Schauen berührt und schockt. Das ist sehr wichtig für den weiteren Film, da man so die Beweggründe von Louis Creed besser nachvollziehen kann. Die Atmosphäre wandelt sich von einem Familienportrait bis hin zu verdorben – so wie es die Erde auf dem verfluchten Friedhof ist. Der Tod, welcher sich als Hauptthema durch das ganze Buch schlängelt, ist auch hier zentrales Element und ist gut herausgearbeitet – das soll heißen, hier wurden die Kürzungen der eigentlichen Geschichte, die bei Buchverfilmungen natürlich immer notwendig sind, zweckmäßig gewählt, so dass man von einer sehr guten Buchumsetzung sprechen kann.

Die Schwächen

Gelegentlich schleicht sich die eine oder andere schwache Szene ein, in der die Schauspieler nicht gut genug angeleitet wurde, so zum Beispiel die Beerdigung, die einfach etwas aufgesetzt wirkt. Wobei man komischerweise Fremdschämszenen in vielen King-Verfilmungen findet. Anscheinend ist es für viele Filmemacher schwer, die Gedankenwelten der King’schen Figuren umzusetzen.

Das Fazit

Manchmal hat ein Regisseur scheinbar nur die Kraft für einen einzigen wirklich guten Film. Mary Lambert hat ihre weitgehend in dieser exzellenten Adaption des Erfolgsromanes aufgebracht, denn Teil 2 war schon nicht besonders gut, und letztens drehte sie einen Monsterklopper für Asylum. Nichtsdestotrotz ist Friedhof der Kuscheltiere sehr gelungen, ist gut gealtert und reißt bei jedem Wiedersehen mit.
Unvergessen ist auch der Soundtrack der US-Punk-Gottväter „The Ramones“.

Bewertung

Spannung rating4_5

Atmosphäre rating4_5
Gewalt  rating3_5
Ekel  rating1_5
Story  rating4_5

Bildquelle: Friedhof der Kuscheltiere © Paramount Home Entertainment

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Seit 40 Jahren erlebe ich den Horror dieser Welt. Kein Wunder, dass sich das auch auf meinen Filmgeschmack niederschlägt. Um das Klischee zu vervollständigen: ich mag Metal :)

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