Holidays
Kritik

Holidays (2016) – Review

oder: Feiertage sind ein Horror!

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:

Holidays
USA
105 min
Diverse
Diverse

Inhalt

Holidays ist ein klassischer Episodenfilm, welcher sich vor allem seit VHS im Horrorgenre großer Beliebtheit erfreut. Wie der Titel schon erahnen lässt, bekommen wir hier Beiträge von verschiedenen Regisseuren und einer Regisseurin zu unterschiedlichen Feiertagen – vom Valentinstag bis zu Silvester.

 

Kritik

Altbekannte Floskel: die Qualität ist schwankend.

Aber im ernst es lässt sich allgemein nicht sonderlich viel über den Film sagen. Ich bin grundsätzlich ein großer Freund von Anthologien und eine solche über Feiertage zu machen, ist eine tolle Idee. Bei sowas bin ich leichte Beute. Die müssen das schon mega verkacken, damit ich gar nichts damit anfangen kann.

Auf dem Regiestuhl nehmen eher unverbrauchte Gesichter Platz, mit Ausnahme von Kevin Smith, dem ich durchaus wohlgesonnen bin. Ansonsten finden sich unter den Filmographien so Sachen wie Starry Eyes, The Pact und Some Kind of Hate.

Aber schauen wir uns doch einfach mal die einzelnen Episoden an.

Valentinstag: guter, konventioneller Start, der Lust auf mehr macht. Darf man sich so ungefähr wie Carrie meets The Loved Ones vorstellen – wenn auch nicht in der selben Qualität.

St. Patricks Day: spannende Inszenierung, die eine ziemlich abgefahrene, wenn auch total dämliche Story zu bieten hat. In der Episode ist von Rosemary’s Reptile die Rede.

Ostern: Jesus – Osterhase – Ostereier – Stigmata – Hostien. Wer immer schon wissen wollte, wie das alles zusammenpasst, sollte sich diesen puren Wahnsinn – und definitiv meine Lieblingsepisode – ansehen.

Muttertag: In dieser Folge geht es um Brüste, zumindest war für mich kein anderer Inhalt außer Brüste auszumachen und die Brüste waren leider sehr langweilig. Happy Boobsday!

Vatertag: baut auf einer coolen Idee auf und hat ein paar tolle Bilder zu bieten, ist leider trotzdem so spannend wie ’ne Reiswaffel.

Halloween: Rape-and-Revenge-Story mit Webcam-Girls. Klingt nicht besonders, aber Kevin und Harley Quinn Smith, sowie Harley Morenstein (Mit-Begründer des yt-Channels Epic Meal Time) schaffen es ganz gut die Story vibrieren zu lassen.

Weihnachten: Mit Seth Green (Buffy, The Italian Job) und… gähnende Leere.

Silvester: Ein Mordsspaß zum Abschluss. Leider sehr vorhersehbar, aber trotzdem hatte ich meinen Spaß.

Von der Stimmung her bewegt sich der gesamte Film eher auf einer Grusel-Spaß-Ebene. Ernsthafter Horror ist hier nicht zu erwarten und es geht mehr um eine makabere, morbide Auseinandersetzung mit den Feiertagen und teilweise auch mit dem Horrorgenre an sich. Splatter-Freunde muss ich warnen, auch wenn der Film nicht vor expliziten Szenen zurückschreckt, so sind diese doch eher rar gesät.
Wer es etwas härter will, ist mit Southbound wahrscheinlich besser beraten.

Unterm Strich sicher kein Meisterwerk, sondern eher ein schneller Horror-Happen für Zwischendurch, aber auch der darf hin und wieder mal sein. Für einmal sehen tolle Unterhaltung, aber das war’s dann eben auch.

 

Bewertung

Spannung Rating: 2 von 5
Atmosphäre Rating: 2 von 5
Splatter Rating: 1 von 5
Ekel Rating: 1 von 5
Story Rating: 3 von 5

Bildquelle: Holidays © Meteor Film

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Horrorfilme sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die "Schutthalde der Zivilisation". Auf diese Reise würde ich euch gerne mitnehmen.

...und was meinst du?