Stolz und Vorurteil und Zombies
Kritik

Stolz und Vorurteil und Zombies (2016) – Review

oder: Historien-Actionfilm in dem auch Zombies vorkommen.

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:

Pride and Prejudice and Zombies
USA/Großbritannien
107 Minuten
Burr Steers
Burr Steers

Inhalt

Stolz und Vorurteil und Zombies basiert auf dem gleichnamigen Roman von Seth Grahame-Smith von 2009, welcher wiederum auf Jane Austens Roman „Stolz und Vorurteil“ von 1813 basiert.

In Jane Austens Roman geht es um junge Erwachsene der englischen Oberschicht auf dem Land Ende des 18., Anfang des 19. Jahrhunderts. Im Fokus stehen die fünf Töchter der Familie Bennet und deren Verheiratung inklusive Intrigen. Ganz wichtig sind dabei natürlich Stolz und Vorurteil, die einem glücklichen Leben im Weg stehen können. Austen-Liebhaber werden bei der unzureichenden Zusammenfassung wohl schon vom Stuhl gekippt sein, aber so ungefähr darf man sich das vorstellen.

Bei Grahame-Smith kommt zu Stolz und Vorurteil eben noch erschwerend eine ärgerliche Zombie-Epidemie dazu.

 

Kritik

Ich gebe es gleich vorweg zu: ich habe weder Austen noch Grahame-Smith gelesen. Das Mash-up mag also eine beeindruckende Satire/Parodie sein, ich weiß es nicht. Ich wollte mir einfach nur anschauen wie ein paar Frauen in furchtbar kampfuntauglichen Kostümen, kunstvoll Zombies massakrieren.

Stolz und Vorurteil und Zombies startet auch sehr gut durch. Die Porträtierung der jungen Frauen als ausgebildete Kämpferinnen im Kontrast zu ihrem Erscheinungsbild ist wahnsinnig sympathisch. Wir bekommen deren Fertigkeiten auch bald präsentiert, wobei man einige Szenen daraus schon aus dem Trailer kennt. Dauert hier eben nur ein bisschen länger.

Fulminanter Start. Ich bin hin und weg. Und dann auch noch Bella Heathcote am Start, die mir schon in The Neon Demon äußerst gut gefallen hat. Doch dann hat mich der Film auf dem Weg zum großen Finale irgendwo verloren und von Zombies fressen lassen – sehr unhöflich. Das gesamte Geplänkel wer jetzt wen heiratet und wer wen hintergeht, hat mich nicht sonderlich interessiert. Was auch an der mangelnden Figurenzeichnung der Nebencharaktere liegt. Aber vor allem an der Action-/Splatter-Armut und geringen Gag-Dichte.

Schlussendlich bin ich wohl einfach mit den falschen Erwartungen an den Film herangegangen. Wer eine rasante Zombie-Komödie erwartet, kann hier wohl nur enttäuscht werden. Wie kommt der Film bei Menschen an, die eines der beiden Bücher oder gar beide gelesen haben? Erschließt sich einem dann die Faszination des Filmes oder ist man erst recht verärgert? Vielleicht kann mich ja wer aufklären.
So tue ich mir auf jeden Fall schwer den Film auch nur irgendwem zu empfehlen.

 

Bewertung

Spannung Rating: 1 von 5
Atmosphäre Rating: 3 von 5
Splatter Rating: 1 von 5
Ekel Rating: 0 von 5
Story Rating: 2 von 5

Bildquelle: Stolz und Vorurteil und Zombies © SquareOne Entertainment

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Horrorfilme sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die "Schutthalde der Zivilisation". Auf diese Reise würde ich euch gerne mitnehmen.

...und was meinst du?