May the Devil Take You
Kritik

May the Devil Take You (2018) – Review

Nach dem mysteriösen Tod des reichen Familienvaters stoßen die Hinterbliebenen auf dunkle Geheimnisse. Mit May the Devil Take You präsentiert uns Netflix einen Horrorfilm aus Indonesien.

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Cast:

Sebelum Iblis Menjemput
Indonesien
110 Minuten
Timo Tjahjanto
Timo Tjahjanto
Chelsea Islan, Pevita Pearce, Ray Sahetapy u.a.

Der indonesische Filmemacher Timo Tjahjanto hatte 2018 ein starkes Jahr. Nachdem sein letzter Film Headshot 2016 rausgekommen ist, veröffentlichte er 2018 gleich zwei Filme über Netflix. Mit The Night Come for Us machte er gleichermaßen Splatter- und Martial-Arts-Fans glücklich und versucht jetzt mit seinem Asia-Grusler May the Devil Take You die Horrorfans zu beeindrucken.

Am Sterbebett ihres Vaters Lesmana sieht Alfie seit langer Zeit ihre verhassten Stiefschwestern und ihre Stiefmutter wieder. Da Alfie das Kind aus Lesmanas erster Ehe ist und aufgrund anderer nicht näher ausgeführter Ereignisse, sind die restlichen Familienmitglieder nicht gut auf sie zu sprechen. Durch das zurückgezogene Leben Lesmanas ist nicht viel über die Aufteilung an die Erben bekannt, so sucht die Verwandschaft im Haus des alten Herrn, das tief im Wald liegt, nach wertvollen Vermögensgegenständen und Hinweisen auf Erbunterlagen. Bald wird klar, dass die Personen außer den familiären Problemen noch ein viel größeres Problem haben, das vielleicht mit den mysteriösen Karrieresprüngen Lesmanas zu tun hat …

Zwei Filme in so kurzer Zeit abzudrehen, hat sich offenbar negativ auf die Qualität des Films ausgewirkt, denn der Film wirkt statisch und teilweise auch unfertig. In den 110 Minuten bekommt der Zuschauer einen vorhersehbaren Plot, der außer ein paar kleinen Storytwists keine großartigen Überraschungen parat hält. Aufgefahren wird so ziemlich alles was der Genrekenner aus der Horrorfilm-Geschichte kennt. Von einem bösen Dämon und einer zerrütteten Familie über eine Hütte im Wald bis hin zu einem dunklen Geheimnis. Das haut im Jahre 2018 niemanden mehr vom Hocker und wenn dann auch noch die Schockszenen mit mittelmäßigen Jumpscares und verbesserungsfähigem CGI, wie bei der Zungen-Szene auskommen müssen, schafft das leider auch keine Abwechslung.

May The Devil Take With You hat aber auch positive Seiten. Der Cast macht seinen Job ganz gut. Besonders Chelsea Islan (Headshot) und Ray Sahetapy (The Raid) können in ihren Rollen überzeugen. Auch die gruselige Atmosphäre wird dank der Kamera-Arbeit und der Beleuchtung der einzelnen Sets gut eingefangen. Hier können vor allem die Outdoor-Szenen überzeugen.

Tjahjantos Film erinnert teilweise stark an das Evil-Dead-Franchise, kann aber leider weder vom Splattergehalt noch mit erinnerungswürdigen Schocksequenzen punkten. Wer sich daran nicht stört und auf atmosphärische Gruselstreifen steht, kann einen Blick riskieren.

 

Bewertung

Spannung Rating: 2 von 5
Atmosphäre Rating: 4 von 5
Gewalt  Rating: 3 von 5
Ekel  Rating: 1 von 5
Story  Rating: 2 von 5

Bildquelle: May the Devil Take You © Netflix

Horrorfilme sind die Filme, die mich am meisten faszinieren, da sie einfach meist die Filme sind, die mit Liebe und Leidenschaft geschaffen werden. Ob komplexe und präzise Kunstwerke auf Zelluoid oder kurzweiliges Gruselkino, die Vielseitigkeit der Filme sollte jeden ansprechen. Sie können einen verstören, schlaflose Nächte bereiten, zu komplexen Diskussionen anregen, zum Lachen bringen oder als Stimmungskanonen für Parties fungieren.

One Comment

...und was meinst du?