Weibliche Killer
Toplisten

13 faszinierende Killerinnen, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet

Dieses Mal gibt es eine voll Ladung Frauenpower. 13 Killerinnen, denen wir liebend gern beim Morden zuschauen.

Bevor ihr hier weiterlest, möchten wir gleich schon eine fette SPOILER-WARNUNG vorausschicken. Insbesondere wer High Tension und Orphan noch nicht gesehen hat und dies auch weiterhin spoilerfrei tun will, sollte hier besser abbrechen.

Für die Liste kamen alle Damen in Frage, die einen Menschen getötet oder gefoltert haben und dies nicht nur aus Notwehr.


13. Marcilla Karnstein (Gruft der Vampire, 1970)

Marcilla wird von einer ihr hörigen Frau, die sich als ihre Mutter ausgibt, in die Obhut des General Spielsdorf übergeben. Sie befreundet sich mit dessen gerade volljährig gewordenen Nichte Laura, um diese daraufhin nachts in der Gestalt einer Katze aufzusuchen und ihr Blut zu trinken. Laura leidet fortan an Albträumen und erkrankt aufgrund der Blutarmut, die für die anderen nur eine mysteriöse Krankheit ist. Die winzigen Bissspuren an ihrer Brust bleiben weitgehend unbeachtet. Kurz darauf stirbt sie und Marcilla verschwindet spurlos.

Wenig später schleicht sie sich durch einen Trick als Carmilla in die Residenz des wohlhabenden Mr. Morton ein. Sie befreundet sich auch mit Mortons Tochter Emma, um diese schließlich zu verführen. Auch Emmas französische Gouvernante verfällt Carmilla und wird ihr gefügig, ohne jedoch von ihr gebissen zu werden. Carmilla sucht Emma nachts in ihrer Katzengestalt auf, bohrt ihre Vampirzähne in die Brüste der jungen Frau und hält sich an ihr weidlich. Emma erkrankt nun ebenfalls und leidet an furchtbaren Träumen von einer katzenartigen Kreatur, von der sie bedroht wird.

Selten war eine Vampirin anziehender und gefährlicher, als es Marcilla ist, perfekt verkörpert von Ingrid Pitt. Sie handelt ebenso zielgerichtet wie eiskalt. Dabei will sie ihre Opfer nicht nur ihrem Trieb folgend aussaugen – sie macht sie sich in deren Welt zuvor emotional gefügig.

Die Vorlage zu Gruft der Vampire entstammt der Feder des irischen Autors Joseph Sheridan Le Fanu. Dieser schrieb die Novelle „Carmilla“ 1872 – 26 Jahre vor Bram Stokers Dracula, der davon beeinflusst wurde. Auch wenn Le Fanu den sexuellen Unterton der Geschichte der Zeit geschuldet nicht betonte, ist Carmilla doch der Prototyp des lesbischen Vampirs. Sie diente insgesamt über einem Dutzend Filme als Vorbild, u.a. Carl Theodor Dreyers „Vampyr – Der Traum des Allan Grey“ und Roger Vadims „…und vor Lust zu sterben“.

12. May Dove Kanady (May, 2002)

May ist eine schüchterne, etwas seltsame, junge Dame. Sie arbeitet in einer Tierklinik und näht die meiste Zeit Tiere wieder zusammen. Leider ist May aber sehr einsam und das seit sie denken kann. Sie hatte schon in ihrer Kindheit keine Freunde außer einer seltsamen, hässlichen Puppe in einem Glaskäfig, welche sie Suzie taufte. Die Puppe hatte sie von ihrer nicht minder seltsamen Mutter zum Geburtstag erhalten.

Leider ist May nicht nur einsam, sondern ist auch psychisch gestört. Da nach wiederholten Enttäuschungen sich selbst ihre Katze ihr entzieht, tötet sie diese aus Frust. Als dann selbst noch ihre Puppe durch einen Unfall zerbricht, fasst May den Gedanken sich selbst einen Freund zu basteln, wodurch sie niemals mehr einsam sein wird. Dafür benötigt May natürlich die nötigen Teile – bevorzugt von Menschen.

Und so schaue ich verzückt zu, wie die liebreizende May geschickt passende Leichenteile zusammennäht und wünsche ihr von ganzem Herzen endlich einen passenden Freund zu finden.

11. „Die Frau“ (Inside, 2007)

Die unbekannte Frau, gespielt von Béatrice Dalle, macht das Leben der schwangeren Fotografin Sarah Scarangelo zur Hölle. Einen Tag vor Weihnachten und vier Monate, nachdem Sarah schwer verletzt einen Unfall überstanden hatte, bei dem ihr Ehemann ums Leben kam, dringt plötzlich jemand in ihr Haus ein. Die unbekannte, dunkel gekleidete Frau hat es auf etwas ganz bestimmtes abgesehen. Sie ist nicht nur darauf aus, Angst und Schrecken zu verbreiten; Sie möchte Sarahs ungeborenes Kind. Von nun an beginnt eine grauenvolle Nacht für die werdende Mutter, die sich mit allen Mitteln versucht, gegen die Unbekannte zu verteidigen.

Dalle verkörpert eine mysteriöse Person, die vor allem aufgrund der Ausstrahlung der heute 43-Jährigen Schauspielerin an Bedrohlichkeit kaum zu überbieten ist. Eine faszinierende Antagonistin, der wir gespannt durch den Film folgen und darauf pochen, herauszufinden, was ihre Motive sind.

10. Sadako Yamamura (Ringu, 1998)

Die junge Dame mit den langen schwarzen Haaren im Gesicht, die gerne Mal aus Fernsehern kriecht, ist ein Garant für Gänsehaut. Die junge Sadako, Tochter eines Meerdämons, wurde aufgrund ihrer übernatürlichen Fähigkeiten von ihrem Stiefvater in einen Brunnen geworfen und getötet. Das führte allerdings nur dazu, dass Sadako als stinksaurer Rachegeist wieder zurückkam.

Was ich an Sadako besonders mag ist die Verknüpfung japanischer Mythologie und Geisterglaubens mit moderner Technik. Insbesondere das verfluchte Video, welches scheinbar direkt Salvador Dalis Albträumen entsprang, ist unglaublich cool. Ein weiterer wichtiger Baustein für die einnehmende Atmosphäre ist das Design von Sadako und wie sie von der Schauspielerin Rie Inō dargestellt wird. Rie Inō ist Mitglied der Theatergruppe Ban’yuu Inryoku, deren Performances sich stark auf Körperlichkeit fokussieren und auch hauptsächlich mit dem Körper arbeiten. Da Sadako nur wenig Screentime hat und auch keinerlei Dialoge ist es natürlich wichtig, dass die wenigen Momente, die sie im Bild ist, eine starke Präsenz von ihr ausgeht. Durch die tolle Technik von Regisseur Hideo Nakata die Szenen von Sadako rückwärts ablaufen zu lassen, erhalten die Bewegungen ein richtig schönes, unmenschliches, unnatürliches, beängstigendes Flair. Rie Inō musste lange üben, um die Rückwärtsbewegungen gut hinzubekommen und ich finde das Endergebnis ist der schiere Wahnsinn.

9. Kayako Saeki (Ju-on, 2000)

Kayako Saeki ist der arme Geist eines depressiven und schüchternes Mädchen, das mit ca. 30 Jahren von ihrem eifersüchtigen Ehemann Taeki ermordert wurde. Daraufhin wurde sie mit einem Groll-Fluch belegt, der jeden tötet, der sich in ihr Haus oder in ihre Nähe wagt.

In ihrer Anfangszeit, als rachsüchtiger Geist, kriecht Kayako langsam aus einem Müllsack, in dem Taeki sie nach ihrer Ermordung eingewickelt hatte und kommt ihrem Opfer mit einem grausamen Geräusch näher, bevor sie zu ihrem tödlichen Angriff ansetzt. In ihrem späteren Verlauf wird sie noch mächtiger und manifestiert sich in mehreren Personen, sodass diese ihre schreckliche Taten ausführen. Erschreckend ist die Erkenntnis, dass Kayakos Macht auch dafür ausreicht, sich in ungeborerenen Babys auszubreiten, um darin in physischer Form wiedergeboren zu werden.

Kayako Saeki ist ein typischer Vertreter des japanischen Geisterhorror, setzt sich aber von anderen Geistern und Erscheinungen ab, weil sie andere Körper kontrollieren, manipulieren und dadurch sogar wiedergeboren werden kann.

Pages: 1 2 3

Horrorfilme sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die "Schutthalde der Zivilisation". Auf diese Reise würde ich euch gerne mitnehmen.

...und was meinst du?