Found-Footage-Horror
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13 Found-Footage-Horrorfilme, die ihr gesehen haben solltet

Von Kannibalen über Hexen bis hin zu Geistern und Zombies. Found-Footage-Horrorfilme gibt es über so ziemlich alles. Wir sagen euch, welche ihr nicht verpassen solltet.

13. Paranormal Activity (2007)

Der Überraschungserfolg Paranormal Activity von Oren Peli verhalf den Found-Footage-Filmen zu einer Blütezeit. Der für circa 15.000 Dollar gedrehte Film spielte mehr als das Tausendfache seines Budgets ein und generierte einige Nachfolger und (schlechte) Nachahmer.

Was macht den Film so erfolgreich? Die Schauspieler agieren alle völlig natürlich, die nie übertriebenen Effekte werden sparsam eingesetzt, die Erzählweise ist – untypisch für heutzutage – eher langsam. All das summiert ergibt einen ungekünstelten, naturalistischen Horrorfilm, der zur Abwechslung mal wieder die Phantasie des Zuschauers anregt. Leider wurden bei den Nachfolgefilmen der Fehler gemacht, die Phänomene durch immer abstrusere Erklärung zu entmystifizieren.

12. Katakomben (2014)

Der Film Katakomben von John Erick Dowdle entführt die Zuschauer in die Katakomben von Paris, einem weit verzweigten, nur noch teilweise zugänglichen Netz von unterirdischen Gängen, die große Teile von Paris durchziehen und teilweise als Begräbnisstätten benutzt wurden. Eine Gruppe von abenteuerlustigen jungen Leuten, geführt von einer resoluten Forscherin, will darin nichts geringeres als den Stein der Weisen finden.

Alleine das Setting in den unterirdischen Gängen erzeugt schon eine enorm schaurige Atmosphäre und die unverbrauchten Gesichter der Schauspieler (bis auf Ben Feldman, z.B. Final Destination 4) geben dem Film einen frischen Touch. Dowdle war schlau genug, nicht nur auf die üblichen Jumpscares zu setzen, sondern auch eine interessante Story zu bieten, die teilweise an Tomb Raider erinnert – wenn Lara Croft sich in der Hölle verirrt hätte. Die recht gute Idee und die gute Umsetzung machen den Film unbedingt sehenswert.

11. Diary of the Dead (2007)

Diary ist George A. Romeros Zombie-Beitrag zu Found-Footage. Chronologisch fällt Diary in der Dead-Reihe aus dem Rahmen und wirft uns wieder zurück an den Beginn der Zombie-Apokalypse. Wir folgen Jason und einer Gruppe Mitstudenten, die während eines Horrorfilmprojektes von Zombie-Ausbruch überrascht werden, wird der Horror plötzlich real. Neben dem Überlebenskampf interessiert sich Jason jedoch vor allem dafür ein realistisches Bild der Situation zu dokumentieren, da er die Berichterstattung für verlogen hält.

Romero geht also noch einmal zurück an den Start: 1968 quasi nur mit der Social-Media-Generation. Night of the Living Dead trifft auf The Blair Witch Project. Das alles kommt im klassischen Romero-Gewand daher: Zombie-Horror mit gesellschaftskritischem Unterton. Die Zombies sehen wie gewohnt großartig aus – vielleicht auch durch das Zutun von Greg Nicotero – und kritisch stürzt sich Romero auf die (sozialen) Medien.

Auch wenn die Mediensatire nicht immer ganz ausgereift wirkt, so bietet Diary dennoch einen interessanten Beitrag zum Found-Footage-Genre, den man gesehen haben sollte und kann mit durchaus prominenten Radiosprechern aufwarten: Wes Craven, Guillermo del Toro, Quentin Tarantino, Stephen King, Simon Pegg…

10. The Poughkeepsie Tapes (2007)

In einem verlassenen Haus in Poughkeepsie findet die Polizei unzählige Videokassetten, welche die Taten eines Serienmörders über Jahrzehnte zeigen. Die Sammlung an Morden und Folter sind die verstörendsten Beweismittel, die die Polizisten je zu Gesicht bekommen haben und verfehlen auch nicht ihre Wirkung…

Der Film ist eine Mischung aus Mockumentary und Found-Footage. Es kommen Polizisten, Psychologen und Nachbarn zu Wort und zwischendurch werden immer wieder Ausschnitte aus besagten „Poughkeepsie Tapes“ gezeigt. Der Streifen ist kein Kind von Traurigkeit und haut hier vor allem im späteren Verlauf doch ganz ordentlich auf die Kacke.

Poughkeepsie glänzt vor allem durch seinen geschickten Spannungsaufbau in der Mockumentary und mit der dreckig-brutalen Atmosphäre der Found-Footage-Teile, die in ihrer verstörenden Wirkung den meisten Genre-Kollegen weit voraus sind.

Als Regisseur fungierte hier John Erick Dowdle, der sich im Verlauf seiner Karriere noch weiter mit Found-Footage beschäftigte und für Katakomben sowie für das REC-Remake Quarantäne verantwortlich ist.

9. Cloverfield (2008)

Eigentlich soll es eine Überraschungs-Abschiedsparty werden, die eine Gruppe Twentysomethings wirft. Diese wird jäh durch ein vermeintliches Erdbeben unterbrochen und endet spätestens, als irgendetwas den Kopf der Freiheitsstatue abtrennt und diesen den Partygästen praktisch vor die Füße wirft. Die flüchten nun, und nur allmählich stellt sich heraus, was für ein Monster New York da heimsucht.

JJ Abrams größter Schachzug bei diesem von Matt Reeves (Let Me In) inszenierten amerikanischen Monsterfilm war ein virales Marketing, mit dem er selbst The Blair Witch Project übertrumpfte.

Er wollte nicht nur, sondern er produzierte tatsächlich den ersten rein US-amerikanischen Kaiju. Die – ausreichend skizzierten – flüchtenden Charaktere und selbst das nach und nach dem wütenden Monster zum Opfer fallende New York sind dabei nicht viel mehr als Staffage für die gelungen umgesetzte Kreatur. Statt sich in überflüssigen Subplots zu ergehen, widmet sich der Film in einem hohen Tempo der Flucht vor dem Monster, dessen gesamte Gestalt geschickt schrittweise offenbart wird.

Die Macher wussten genau, was sie wollten und schufen konsequent einen der besten Found-Footage-Filme und zugleich einen ernst zu nehmenden US-amerikanischen Monsterfilm.

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Seid gegrüßt, Ich habe unzählige Namen und erscheine in vielen Gestalten. Hier kennt man mich als Dark Forest und ich bin euer Gastgeber. Ich führe euch durch die verwinkelten Bauten, düsteren Wälder und verfallenen Ruinen. Immer mir nach!

...und was meinst du?