Besten Horrorfilme 2017
Toplisten

13 Horrorfilme aus 2017, die ihr gesehen haben solltet

3. Get Out

Mit Get Out liefert Jordan Peele sein Spielfilmdebüt ab. In seinem Debütfilm, zudem er auch das Drehbuch beisteuerte, verarbeitet Peele vor allem auch persönliche Erlebnisse. In Get Out folgen wir dem schwarzen Chris und seiner weißen Freundin Rose zu deren Familie aufs Land. Roses Eltern wissen allerdings nicht, dass Chris schwarz ist, aber sie versichert ihm diese seien sehr weltoffen und aufgeschlossen. Dies scheint sich grundsätzlich auch zu bewahrheiten bis sich düstere Geheimnisse offenbaren.

Jordan Peele ist ein äußerst spannender, witziger und mit Daniel Kaluuya (Sicario) und Allison Williams (Girls) toll besetzter Film auch abseits des Rassismus-Themas gelungen, aber viel wesentlicher ist es ein wichtiger Beitrag zum oftmals proklamierten post-rassistischen Zeitalter von dem wir noch meilenweit entfernt sind.

Also schaut euch dieses Debütwerk irgendwo zwischen Die Frauen von Stepford, Scream und Rosemaries Baby unbedingt an, ihr werdet es nicht bereuen!

2. Hagazussa

Die deutsch-österreichische Produktion rund um Paranoia und Aberglaube in den mittelalterlichen Bergen hat was hypnotisches. In einer Welt zwischen heidnischen Bräuchen und Christianisierung folgen wir dem Leben einer Außenseiterin als Hexe gebrandmarkt.

Auch wenn Assoziationen zu The Witch naheliegen, so würde ein Vergleich beiden Filmen nicht gerecht werden. Gehen sie doch sehr unterschiedliche Wege in der Darstellung der Hexe. Was sie jedoch gemeinsam haben, ist ein durchaus wohlwollender, menschlicher Zugang, der sich vom Feindbild Hexe emanzipiert.

Mehr möchte ich über die Geschichte von Hagazussa nicht vorwegnehmen, denn es könnte den alptraumhaften Trip beeinträchtigen. Gebt dem Film eine Chance und lasst euch in die österreichische Bergwelt der Hexe entführen.

1. The Killing of a Sacred Deer (Review folgt)

The Killing of a Sacred Deer ist die Nacherzählung der griechischen Tragödie Iphigenie in Aulis von Euripedes im modernen Gewand. In Szene gesetzt vom griechischen Regisseur Yorgos Lanthimos, der uns schon mit wundervoll schrägen Filmen wie Dogtooth oder The Lobster beschenkt hat.

Sein neuester Streich ist hier keine Ausnahme. Lanthimos schafft es durch den Einsatz gestelzter Dialoge, deren emotionslose Intonation von einem atonalen Score begleitet wird, eine ungreifbare Bedrohung zu erzeugen. Der Regisseur ist durchwegs bemüht das Gesehene leicht zu verfremden, um es dem Publikum so ungemütlich wie nur möglich zu machen – und es funktioniert hervorragend.

Lanthimos Adaption der griechischen Tragödie über Schuld und Sühne ist dabei zutiefst fatalistisch. Der Kampf gegen das Schicksal schon verloren. The Killing of a Sacred Deer wirft Fragen auf, fordert sein Publikum heraus. Das wird nicht allen gefallen, sehenswert ist es aber auf alle Fälle.


Das war es von meiner Seite. Welche davon habt ihr gesehen? Stimmt ihr zu?
Was waren eure Favoriten 2017?

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Horrorfilme sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die "Schutthalde der Zivilisation". Auf diese Reise würde ich euch gerne mitnehmen.

...und was meinst du?