Shawshank Redemption
Kritik

Die Verurteilten (1994) – Review

Die Verfilmung von Stephen Kings Novelle Pin-up gilt als einer der besten Filme aller Zeiten – und das vollkommen zu Recht!

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Vorlage:

The Shawshank Redemption
Dänemark
142 Minuten
Frank Darabont
Frank Darabont
„Pin Up“ von Stephen King (Novelle)

Der Film

Die Verurteilten gilt als einer der besten Filme aller Zeiten und thront auf imdb schon seit geraumer Zeit auf Platz 1. The Shawshank Redemption, wie der Film im Original heißt, verbindet auch zwei Dinge, denen wir schon bisher viele schöne Stunden verdanken durften. Dies ist einerseits die Novellensammlung „Frühling, Sommer, Herbst und Tod“, welche zudem noch Der Musterschüler, Die Leiche und Atemtechnik enthält, wobei die ersten beiden verfilmt wurden. Die Leiche kennt ihr wohl eher unter dem Titel Stand By Me. Andererseits der Regisseur Frank Darabont, der, bevor er sich den Zombies in The Walking Dead annahm, das King-Filmuniversum mit The Green Mile und Der Nebel  bereicherte.

Der Film handelt vom Leben und Leiden im Shawshank-Gefängnis, speziell von der entstehenden und sich über Jahre entwickelnden tiefen Freundschaft der zwei Gefangenen Andy Dufresne und Ellis Boyd „Red“ Redding.

Die Stärken

Wie ist er jetzt denn nun, der beste Film aller Zeiten und was ist es, das den Film so von der Konkurrenz abhebt?

In meinen Augen liegt das in erster Linie an Frank Darabonts Drehbuch und seiner Inszenierung. Darabont gelingt es die inneren Konflikte, die Stephen Kings Figuren meistens plagen, hervorragend auf die Leinwand zu projizieren. Wie auch schon in The Green Mile oder Der Nebel versteht Frank Darabont, dass es King oft nicht um die Monster unterm Bett, sondern um die Dämonen in unserem Herzen geht. Frank Darabonts Zeichnung der zwei Hauptcharaktere ist nahezu makellos. Ich kann mich mit deren Motiven identifizieren, die Handlungen nachvollziehen und die Figuren wirken als Ganzes schlichtweg authentisch. Es sind Figuren mit denen man gerne mitlebt und mitfiebert.

Glücklicherweise hatte Darabont auch beim Casting ein ausgezeichnetes Händchen und mit Tim Robbins und Morgan Freeman zwei Schauspieler gefunden, die gefühlt für die Rollen geboren wurden.

Darabonts Inszenierung legt seinen Fokus auch auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und nimmt sich allgemein sehr zurück. In fast zweieinhalb Stunden breitet er die Geschichte aus und dabei ist keine Sekunde verschwendet, sondern dient immer seinen Charakteren.

Die Schwächen

Wenn man Die Verurteilten kritisiert, dann ist das dementsprechend immer Jammern auf hohem Niveau. Natürlich ist Story teilweise etwas zu konstruiert, die Nebencharaktere hie und da zu überzogen und Thomas Newmans grundsätzlich wundervoller Score übertreibt es auch an manchen Stellen.

Das Fazit

Aber unterm Strich ist Frank Darabont mit Die Verurteilten ein emotional bewegendes Charakterdrama gelungen, das mich bei jeder Sichtung wieder schwer beeindruckt und mir feuchte Augen beschert.

 

Bewertung

Spannung Rating: 3 von 5
Atmosphäre Rating: 4 von 5
Gewalt  Rating: 2 von 5
Ekel  Rating: 0 von 5
Story  Rating: 5 von 5

Bildquelle: Die Verurteilten © Eurovideo

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Horrorfilme sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die "Schutthalde der Zivilisation". Auf diese Reise würde ich euch gerne mitnehmen.

...und was meinst du?