Cujo
Kritik

Cujo (1983) – Review

Die Verfilmung von Stephen Kings Cujo bietet eines der beeindruckendsten und kultigsten Horror-Tiere aller Zeiten und ist trotz einiger Schwächen nach wie vor sehenswert.

Originaltitel:
Land:
Laufzeit:
Regie:
Drehbuch:
Vorlage:

Cujo
USA
93 Minuten
Lewis Teague
Don Carlos Dunaway, Lauren Currier
„Cujo“ von Stephen King (Roman)

Der Film

Cujo gehört zu jenen King-Romanen, die im Vollsuff entstanden sind und an die sich Stephen King kaum mehr erinnern kann, sie überhaupt geschrieben zu haben. Cujo zählt zu den wenigen King-Werken, die ich noch nicht gelesen habe, aber zumindest der Autor ist von seinem Kind des Alkoholismus angetan und auch die King-Fans verschmähen den putzigen Bernhardiner nicht. Seit ein paar Jahren ist auch von einer Neuverfilmung die Rede, welche aber nicht so recht in die Gänge zu kommen scheint.

In Cujo geht es kurz zusammengefasst darum, dass der liebenswerte Hund durch einen Biss an Tollwut erkrankt und danach die Nachbarschaft dezimiert. Unter anderem kämpfen auch unsere Hauptcharaktere Donna und ihr Sohn Tad ums Überleben.

Die Stärken

Was Cujo aus dem Einheitsbrei hervorhebt, ist zweifelsfrei sein Protagonist. Was das Team hier unter Federführung von Regisseur Lewis Teague geleistet hat, ist große klasse. Cujo wird von sechs verschiedenen Bernhardinern, einem mechanischen Hundekopf und einem Hundekostüm dargestellt, dass dies ein rundes Bild ergibt, ist vor allem Kameramann Jan de Bont (Stirb langsam, Flatliners) zu verdanken, der den Blickwinkel geschickt zu setzen weiß. Dazu noch das prächtige Makeup und die hypnotische Musik von Charles Bernstein (Nightmare on Elm Street) und die Bedrohung ist perfekt.

Diese Stärke wird dann im großen Finale glücklicherweise auch voll ausgenutzt und der beste Freund des Menschen kann zeigen was er kann. Gerade auch das Setting im und um das Auto macht hier viel der Spannung aus und lädt zum Fingernägel abknabbern ein.

Die Schwächen

Leider zieht sich der Film bis zum großen Finale wie Kaugummi. In einem Roman mögen die einzelnen Handlungsstränge besser funktionieren, weil einfach mehr Platz dafür da ist, aber hier auf gut 90 Minuten gepfercht verlaufen diese mehrheitlich im Sand und helfen auch wenig dabei einem die Charaktere näher zu bringen.

Leider kommt zum Schluss auch noch ein weichgespültes Ende dazu. Ich find es immer sehr schade, wenn Verfilmungen die Kompromisslosigkeit ihrer Vorlage vermissen lassen und sich einem breiten Publikum anbiedern zu versuchen. Dafür gibt es leider fett Minuspunkte.

Das Fazit

Cujo gehört sicher zu den besseren Vertretern des Tierhorrors, was hauptsächlich an dem lieben Bernhardiner liegt. Dass er unter den King-Verfilmungen trotzdem oft ein bisschen untergeht, liegt wohl an der äußerst langatmigen ersten Hälfte, die es erst einmal zu überstehen gilt. Danach wird man allerdings mit einem tollen Finale belohnt, das diese Verfilmung doch noch sehenswert macht.

 

Bewertung

Spannung Rating: 4 von 5
Atmosphäre Rating: 3 von 5
Gewalt  Rating: 2 von 5
Ekel  Rating: 1 von 5
Story  Rating: 2 von 5

Bildquelle: Cujo © WME Home Entertainment

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Horrorfilme sind für mich ein Tor zu den unheimlichen, verstaubten Dachböden und finsteren, schmutzigen Kellern der menschlichen Seele. Hier trifft man alles von der Gesellschaft abgeschobene, unerwünschte, geächtete, begrabene: Tod, Schmerz, Angst, Verlust, Gewalt, Fetische, Obsession. Es ist eine Entdeckungsreise auf die "Schutthalde der Zivilisation". Auf diese Reise würde ich euch gerne mitnehmen.

...und was meinst du?